Haus K


Auftraggeber
privat
Standort
Rhein-Main-Gebiet
Zeitraum
2011-2015
Zeitraum
2012-2014
Status
abgeschlossen
verantwortl. Partner
Martin Wilhelm, Aspasia Maheras


Realisierung eines Effizienzhauses mit positiver Energiebilanz

Das Einfamilienhaus wurde von bb22 architekten+stadtplaner gemeinsam mit dem Büro für Ingenieurwesen STU aus Wiesbaden und dem Bauherren geplant, der das Haus mit seiner Familie bewohnt. Der Bauherr beschäftigt sich auch beruflich mit dem Thema nachhaltige Investments und hat aus persönlicher Überzeugung an der innovativen Realisierung des Projektes festgehalten.

Im Gegensatz zum mittlerweile etablierten Passivhaus produziert das Effizienzhaus Plus mehr Energie als es verbraucht. Dies geschieht vor allem über eine Photovoltaik-Anlage, die in diesem Fall über Hochleistungsmodule mit einem Wirkungsgrad von 21% jährlich bis zu 9.000 kWh Strom produziert. Der Strom wird dabei primär für den Eigenverbrauch verwendet. Fällt jedoch überschüssiger Strom an, wird dieser in das öffentliche Stromnetz eingespeist und entsprechend vergütet.

Zur Realisierung des Projektes wurden neben bb22 architekten+stadtplaner zahlreiche spezialisierte Projektpartner involviert. Die Scheuring Fenster GmbH setzte beispielsweise dreifachverglaste Fenster ein, die im Vergleich zu Passivhäusern bewusst auf einige Prozentpunkte Einsparung bei der Wärmedurchlässigkeit verzichten, durch stärkere Lichtdurchlässigkeit jedoch einen höheren Einstrahlungsgewinn als übliche Dreischeibenverglasung erbringen und so deutlich zum Wohlfühlklima der Bewohner beitragen. Weitere Partner des Bauprojektes sind Buderus mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, Pluggit mit einer Wohnraumlüftungsanlage zur Wärmerückgewinnung sowie Hallerdach mit einer Dachkonstruktion, die eine sehr geringe Wärmedurchlässigkeit ermöglicht.

Es handelt sich bei diesem Projekt bereits um das dritte von bb22 architekten+stadtplaner geplante Effizienzhaus Plus. Eine Besonderheit besteht in der kosteneffizienten Umsetzung des Hauses, die im Rahmen üblicher Baukosten für Einfamilienhäuser nach KfW55-Standard liegt. Ein KfW55-Effizienzhaus verbraucht lediglich 55 Prozent der Energie, die ein Neubau nach Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV) maximal verbrauchen darf und kann eine entsprechende Förderung der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) erhalten. Vor diesem Hintergrund wird das Haus im Rahmen eines Forschungsprogramms des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zwei Jahre lang wissenschaftlich durch die ina Planungsgesellschaft mbH, ein Spin-off der TU Darmstadt begleitet. So sollen Erkenntnisse aus der Praxis für dieses noch recht neue Thema gewonnen werden. Damit gehört das Gebäude zu den ausgewählten rund 30 Häusern, die in dieser Form zur Untersuchung nachhaltiger Wohngebäudearchitektur beitragen.


Standort: bei Frankfurt am Main
Kategorie: Neubau // Wohnen
LPH: 1-9
Umfang: 350qm BGF
Status: abgeschlossen
Projektbeteiligte: STU Ingenieurbüro für Bauwesen GbR / Scheuring Fenster GmbH
Fotos: Felix Krumbholz

verantwortl. Partner: Martin Wilhelm, Aspasia Maheras
Team: Ole Küpers