Pionierkaserne Hanau
in Kooperation mit SHK Landschaftsarchitekten
Weiterentwicklung der Baracken-Struktur zum nachbarschaftlichen Quartier
Die städtebauliche Figur der radial aufgefächerten historischen Werkstattbaracken in Verbindung mit der axialsymmetrischen Phalanx der monumentalen Kasernengebäude formuliert eine sehr starke Geste, die an das Prinzip von Kontrolle und Überwachung erinnert. Mit dem vorliegenden Entwurf wird diese Chiffre einer autoritären Architektur in das Bild einer moderat verdichteten, nachbarschaftlichen überführt. Sinnbild des Gemeinschaftsgedankens und Herzstück des neuen Quartiers ist die angemessen proportionierte, von allen Seiten gut zugängliche, autofreie Fläche des Quartierparks samt seiner öffentlichen Randzone. Umhüllt wird das neue Siedlungsgebilde von einem landschaftlich gestalteten, ebenfalls frei zugänglichen Gürtel mit Streuobstwiesen und durch Anwohner selbst zu bewirtschaftenden Flächen.
Die auf Axialität basierende historische Struktur wird somit erhalten, gleichzeitig aber eingebettet in ein räumliches Prinzip, das auf der Schichtung von Raumzonen unterschiedlicher Qualitäten basiert. Der Entwurf sieht an der prominenten Zugangssituation ins Quartier eine „Platzüberbauung“ vor: ein großes gemischt genutztes Gebäude in einer kräftigen Architektursprache. Mit diesem neuen Quartierszentrum wird der bisher große Freiraum auf eine angemessene Maßstäblickeit reduziert. Zudem werden ihm erdgeschossig Nutzungen zugeordnet, die die Belebung des öffentlichen Raumes befördern.
Standort: Hanau
Kategorie: Städtebau // Machbarkeitsstudie
Umfang: 48 ha
Status: in abgeschlossen
verantwortl. Partner: Jan Schulz
Team: Enis Özartan, Johanna Schulte