Masterplan Bergkaserne

Masterplan Bergkaserne Gießen


Auftraggeber
privat
Standort
national
Zeitraum
2011-2015
Zeitraum
2011-2012
Status
abgeschlossen
verantwortl. Partner
Jan Schulz


Städtebauliche Masterplanung, Konversion der ehemaligen Bergkaserne

Das neue Wohnquartier auf dem Gelände der ehemaligen Bergkaserne organisiert sich um einen zentralen, identitätsstiftenden Freiraum, den öffentlich zugänglichen Quartierspark. Die neue Bebauung ist in mehrere Baufelder gegliedert, die sich auch abschnittsweise realisieren lassen. Die Gebäudetypologien berücksichtigen die jeweiligen räumlichen Rahmenbedingungen in der unmittelbaren Nachbarschaft. Sie sind so konzipiert, dass die Lagepotenziale und Qualitäten maximal zur Geltung kommen.

Das Quartier ist in seinen zentralen Bereichen autofrei geplant. Die erforderlichen Stellplätze sind im Norden und Osten entlang der tangierenden Erschließungsstraßen teilweise als Sammelstellplätze, im Süden und Westen in Tiefgaragen vorgesehen. Die Stellplätze für die sog. „Terrassenhäuser“ südlich der neuen Erschließungsstraße können in Carports entlang der Straße zwischen den Gebäuden nachgewiesen werden.

Das Entwurfskonzept zielt darauf, im Bereich des Wohnungsbaus ein möglichst vielfältiges Spektrum an Qualitäten und Nutzungsformen anzubieten. Hiermit soll den sich zunehmend ausdifferenzierenden Lebensmodellen und räumlichen Bedürfnissen innerhalb der Stadtgesellschaft Rechnung getragen werden. Der Standort Bergkaserne kann sich so zu einem Schwerpunkt innovativer Wohnkonzepte in Gießen entwickeln.
Etwa die Hälfte der Wohneinheiten ist in kleinteiligen Reihen- oder Mehrfamilienhaus-Typen mit bis zu 8 Wohneinheiten geplant (Baufelder 1a, 1b und 2). Alle diese Gebäude eignen sich, um als Bauherren-Gemeinschaften entwickelt zu werden.

Die Bauten im Baufeld 1b gruppieren sich zudem um zwei halböffentliche „Wohnhöfe“, was dem gemeinschaftlichen Ansatz zusätzlich zugute kommt.
Ein Großteil dieser Gebäude verfügt über private Vorgärten, die zugunsten der öffentlichen und halböffentlichen Freiflächen in ihrer Dimension eher klein gehalten sind.

Das Baufeld 3 ist mit einem „Stapel-Typ“ geplant. Dieser besteht aus einem zweigeschossigen Sockel mit gewerblichen Nutzungen, Dienstleistungen oder Gastronomie sowie einer kleinteilig strukturierten Wohnnutzung in den oberen beiden Geschossen.

Das Baufeld 4 besteht aus drei Volumen, die über eine gemeinsame Tiefgarage und eine Lobbyzone zwischen den beiden nördlichen Gebäudeteilen zusammengebunden sind. Die Gebäudehöhe staffelt sich von 7 Geschossen am Gebietseingang auf drei Geschosse angrenzend an den Kindergarten im Lärchenwäldchen.

Die drei Gebäudevolumen entlang der Straße Lärchenwäldchen sind für besondere Wohnformen konzipiert. In unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Gemeindezentrum und den drei Wohnhochhäusern aus den 50er Jahren, die zu einem großen Teil von Senioren bewohnt werden, scheint es naheliegend, weitere ergänzende Wohnangebote zu schaffen.


Standort: Gießen
Kategorie: städtebaul. Wettbewerb
Status: abgeschlossen

verantwortl. Partner: Jan Schulz