Hypermotion 2019, Messe Frankfurt, Germany - Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Name des Fotografen

Urban Mobility Lab auf der Hypermotion 2020

(Mobilitäs-)Gerechte Stadträume

lunch-programm Verschoben auf 2021!
wORKSHOP findet wie geplant statt

Studierenden-Workshop vom 10. – 12. Nov. 2020 auf Zoom und Miro

Hier: Aufgabenstellung für Studierende als PDF

UPDATE: Die Hypermotion findet in reduzierter Form online statt. Die Teilnahme dafür ist nun kostenlos möglich. Das Urban Mobility Lab wird wie weitere großen Teile des geplanten Programms in das kommende Jahr verschoben. Sobald es dazu etwas neues gibt, werden wir dazu informieren. Denn auch im nächsten Jahr wird das Thema seine Aktualität behalten.

Das Thema

Die Zuteilung von Stadträumen für Mobilität und Logistik wird zunehmend zu einer Frage der Gerechtigkeit: von Raum- und Klimagerechtigkeit über Stadt-Land-Gerechtigkeit zu grundsätzlicher sozialer Gerechtigkeit.

Dabei bestimmen nicht nur neue technische Entwicklungen die Möglichkeiten und Auswirkungen von Mobilität, sondern auch immaterielle Kulturtechniken, die beteiligten Personen und die Gestaltung der physischen Räume.

Deshalb fragen wir im Urban Mobility Lab in diesem Spannungsfeld: Können wir mit einem universellen Design den Zugang für unterschiedliche Nutzer:innen vereinfachen? Wie helfen digitale Lösungen dabei, die individuelle Funktionalitäten gemeinschaftlich zu integrieren? Wer verhandelt die Leitbilder der Mobilität? Und was wollen wir bei zukünftigen Entwicklungen vermeiden?

Dazu laden wir Sie und Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis zur Mittagszeit ins Urban Mobility Lab ein, um aktuelle Projekte vorzustellen und im Rahmen der Messe zu diskutieren.

Eine Anerkennung als Weiterbildung für Architektinnen und Stadtplaner mit 2 Punkten pro Veranstaltung vor Ort und 1 Punkt per online-Teilnahme ist bei der AKH beantragt.
Studierende sind an den drei Tagen zu einer Planungswerkstatt eingeladen.

 

Design, virtuelle Räume und Gesellschaft im Wandel

Aus der Perspektive der Gestaltung untersuchen wir die Frage nach einfacher und gerechten Mehrfachnutzung von städtischen Räumen. Neben ansprechender Formgebung sind wir dabei am Umgang mit Marktlogiken im Entstehungsprozess, Diskrepanzen zwischen Gestaltung und Nutzern, integrativen Prozesse und bürgerschaftlichen Initiativen als neuen Stadtraum-Gestaltern interessiert.

Wir suchen die Potentiale der Digitalisierung für Stadt und Mobilität, ihrer analytischer und regulativer Möglichkeiten und ihrer urbanen Auswirkungen. Welche Potentiale bieten smart policies für den öffentlichen Raum? Wie können die anfallenden Daten fair verteilt werden? Wie entfalten die Technologien eine soziale Wirkung?

Und wir wollen den Fokus auf die Zukunft von autofreien Innenstädte legen – am Beispiel von Frankfurt am Main. Welche Rolle spielen neue Lieferangebote? Und gibt es überhaupt noch Gründe für private PKW in der Stadt?

Zielgruppe

Das Urban Mobility Lab versteht sich als transdisziplinäre Plattform im Rahmen der Hypermotion Messe. Planer, Forscher und Verwaltungen arbeiten im Austausch an einem gerechten Wandel urbaner Mobilitätsräume.

Die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen hat die Veranstaltung als Weiterbildung akkreditiert. Pro Session-Teilnahme gibt es 2 Punkte vor Ort und 1 Punkt per online-Teilnahme.
Studierende sind an den drei Tagen zu einer kostenfreien Planungswerkstatt eingeladen.

Für Studierende aus dem Planungs- und Designfeld wird eine Workshop über die drei Messetage angestrebt, der mit 1 ECTS vergütet werden kann (s. unten)

Programm:
Verschoben auf 2021 | Infos folgen

Dienstag 10.11.2020
Die Gestaltung gerechter Möbilitätsräume

Aus der Perspektive der Gestaltung suchen wir nach einer gerechten Mehrfachnutzung von städtischen Räumen. Neben ansprechender Formgebung interessieren uns Marktlogiken im Entstehungsprozess, integrativen Prozesse und die Frage: Welche sozialen Auswirkungen hat Design tatsächlich vor Ort?

11:00 – 12:00 (12:30)
Universal Design = Universal City?

Design ist nicht unschuldig. Es berührt uns emotional, beeinflusst unser Handeln und bestimmt die Zugänglichkeit technischer Neuerungen. Was ändert sich zur Zeit in Design und dem zugehörigen Prozess? Und wie vermittelt man zwischen dem Mobilen und dem Immobilen?

Lutz Dietzold (Geschäftsführer Rat für Formgebung)
Prof. Tom Philipps (h_da; Juryvorsitzender HSUD 2020)
Winfried Kron (Hess. Ministerium für Soziales und Integration)
Daniel Rauch (Preisträger HSUD 2020 – CIMO, modulare Citytram)
Moderation: Dr. Michael Benz (Strategische Beratung Logistik-, Mobilität und Digitalisierung in Städten, Benz+Walter)

12:30 – 13:30 (14:00)
Spacial Impact: Verkehrsmittel und öffentliche Räume

Mobilität ist nicht unschuldig. Ihre Ausformung hat spürbaren Einfluss auf unsere lokalen Stadträume und überregionalen Gesellschaften. Wie können wir die Auswirkungen im Entwurfsprozess von lokalen Räumen und mobiler Infrastruktur berücksichtigen und soziale und technischer Funktionalität sicherstellen?

Prof. Dr. Stefanie Anna Bremer (Architektin, Prof. Integrierte Verkehrsplanung und Mobilitätsentwicklung Universität Kassel)
Prof. Dr. Stephan Rammler (Zukunfts- und Mobilitätsforscher, Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung Berlin)
Moderation: Dr. Bjoern Hekmati (TU Darmstadt, FG Entwerfen und Stadtentwicklung)

Mittwoch 11.11.2020
Stadt ohne Auto: Gewünscht, gebraucht, gerecht?

Fokus autofreie Innenstädte am Beispiel von Frankfurt am Main: Welche Rolle spielen neue Lieferangebote? Welche Auswirkungen bieten die neuen Räume für Nachbarschaften? Gibt es noch Gründe für private PKW in der Stadt?

11:00 – 12:00 (12:30)
Leitbilder für die Mobilitätsräume der Zukunft (und der Vergangenheit)

Autonome Autos werden zum Büro, Drohnen-Taxis bevölkern den Himmel, fahrende Roboter bringen unser Essen und alles ist vernetzt. Visionen und Leitbilder können beim Verständnis gemeinsamer Ziele helfen und den Diskurs über Mobilität prägen. Werden in diesen Leitbildern alle Menschen gleich berücksichtigt? Streben Sie eine gerechte Zukunft an? Und wie sieht der Aushandlungsprozess dieser Leitbilder aus?

Prof. Dr. Kurt Möser (KIT, Technikhistoriker, Kulturgeschichte der Technik)
Dr. rer. nat. Claudia Nobis (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Verkehrsforschung, angefragt)
Moderation: Franziska Kirschner(Goethe-Universität Frankfurt, AG Mobilitätsforschung)

12:30 – 13:30 (14:00)
Wie Mobilität in Städten gerecht wird und wie wir diese Gerechtigkeit messen könnent

Mehr Gerechtigkeit bei der Mobilität ist zentral für die Verkehrswende. Die meisten Innenstädte sind jedoch allein Auto-gerecht. Im ersten Teil skizziert Alexander Rammert, wie Mobilitätsgerechtigkeit gemessen werden und dies der Planung dienen kann. Danach stellen Hille Bekic und Lena Osswald Argumente zur Diskussion, warum autofreie Städte gerechter und inklusiver sind als die aktuelle Planung.

Alexander Rammert (Integrierte Verkehrsplanung, Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme, TU Berlin)

Lena Osswald (Beraterin Klimaschutz im Verkehrssektor)
& Hille Bekic (Architektin, Velokonzept GmbH)

Donnerstag 12.11.2020
Smarte Lösungen für alte Probleme

Wir suchen die Potentiale der Digitalisierung für Stadt und Mobilität, ihrer analytischer und regulativer Möglichkeiten und ihrer urbanen Auswirkungen. Welche Potentiale bieten smart policies für den öffentlichen Raum? Wie können die anfallenden Daten fair für alle genutzt werden? Was für eine soziale Auswirkung entfalten die Technologien? 

11:00 – 12:00 (12:30)
Smart Mobility Solutions:
Gesellschaftsverträgliche Bewegungsräume

Welche Potentiale bieten smart policies auf Stadtebene? Wie können die anfallenden Daten fair verteilt werden? Wie kann man mit den neuen Informationen mehr Gerechtigkeit herstellen? Und was sollten wir vermeiden?

Prof. Dr. Andreas Knie (Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung, wzb, Berlin)
Prof. Dr.-Ing. Agnes Förster (Architektin, Stadtplanerin, Lehrstuhl Planungstheorie und Stadtentwicklung RWTH)

12:30 – 13:30 (14:00)
open Cities: Neue Strategien für Innenstädte
am Beispiel von Frankfurt am Main

Wie kann eine autofreie Innenstadt zum Nutzen aller gestaltet werden und der öffentlichen Raum in Frankfurt gerecht verteilt werden? Dazu stellen Studierende mehrerer Hochschulen Ihre Ideen für eine zu künftige Frankfurter Innenstadt zur Diskussion. Auch Frankfurterinnen und Frankfurter sind herzlich eingeladen mitzudiskutieren.

Moderation: Andrea Jürges  (Stellvertretende Direktorin Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt a.M.)
Vortragende: Studierende der Planungswerkstatt

Jury: u.a. mit Mike Josef (Planungsdezernat Frankfurt a. M.)
Prof. Dr. Andreas Knie (Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung, wzb, Berlin)
Prof. Dr.-Ing. Agnes Förster (Architektin, Stadtplanerin, Lehrstuhl Planungstheorie und Stadtentwicklung RWTH)

Begleitender Studierenden-Workshop

In der Planungswerkstatt entwickeln Studierenden die Ausgestaltung gerechter Mobilitätsräume für die Frankfurter Innenstadt. In der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachrichtungen entstehen dabei neue Ansätze und Ideen. Auf der Messe können die Studierenden zudem Kontakte zu Ausstellern knüpfen und ihre Ideen direkt reflektieren.

Fachbereiche der Architektur- und Stadtplanung aus dem Rhein-Main-Gebiet sind eingeladen, die Planungswerkstatt als Teil ihres Semesters anzubieten. Über die gestaltenden Disziplinen hinaus richtet sich die Planungswerkstatt an Studierende aller Fachgebiete, ihr Wissen und ihre Ideen zu zukunftsfähigen und gerechten Mobilitätsräumen einfließen zu lassen.

Die Ergebnisse werden vor einer Jury präsentiert und anschließend im Stadtplanungsamt ausgestellt. Eine Bescheinigung der Teilnahme mit 1 ECTS ist angestrebt.

Einen detaillierten Ablauf des Workshops findet ihr
Eine Anmeldung kann bis 09.11.2020 an hypermotion[at)bb22.net erfolgen.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zur Hypermotion, wie etwa das Programm der begleitenden Veranstaltungen, findet ihr unter hypermotion-frankfurt.messefrankfurt.com

Einblicke in die Veranstaltung vom letzten Jahr gibt es hier.

Bei Rückfragen stehen wir euch gerne unter hypermotion[at)bb22.net zur Verfügung.

Alles Gute und vielleicht auf bald,
das Organisationsteam von
bb22 architekten+stadtplaner & Benz+Walter

In Kooperation mit
Deutsches Architekturmuseum und Urban Land Institute Germany