Quartiersentwicklung Diakonische Heime, Gifhorn
Kurzbeschreibung:
Die landschaftliche Prägung und starke Durchgrünung stellt eine der größten Ressourcen für die Entwicklung eines besonderen Wohnquartiers in Kästorf dar. Das scheinbar beziehungslose Nebeneinander der existierenden Wohn- und Betreuungseinrichtungen kann durch einen gestalteten landschaftlichen Rahmen stärker zusammengebunden werden. Gleichzeitig liefert ein städtebaulich-landschaftlicher Rahmen die Voraussetzung für unterschiedlichste Umbau-, Erweiterungs- und Nachverdichtungsszenarien.
Bauliche Anlagen und Freiräume der DHK präsentieren sich heute zusammenhanglos und unübersichtlich. Es mangelt an einer Adresse für Besucher von Außen und an einer klaren Orientierung im Gelände sowie an wiedererkennbaren, Orientierung stiftenden Siedlungs-Strukturen und Außenräumen.
Durch die Bündelung öffentlich wirksamer, zentraler Nutzungen (Gastronomie, kulturelle Nutzungen in der Kirche, Kindergarten, o.ä.) und durch eine ansprechende Platzgestaltung ließe sich hier mit überschaubarem Aufwand ein wichtiger Impuls für die Weiterentwicklung zu einem gemischten und inklusiven Quartier Kästorf schaffen.
jüngere planerische Vorgeschichte
Entwicklungspotenziale für das Gesamtareal
In einer ersten Analyse der vorgestellten Projektentwicklung haben sich drei Schlüsselansätze zu einer nachhaltigen Verwirklichung des Gesamtvorhabens herauskristallisiert:
1. Die Entwicklung innovativer Wohnformen, die in ihrer Gesamtheit von den üblichen regionalen Siedlungsmustern abweichen und ein Alleinstellungsmerkmal für die stufenweise Nachverdichtung des Geländes vorstellen.
2. Die Bewusstmachung und akzentuierte Gestaltung des umgebenden Landschaftsraumes durch ein integriertes Zusammenspiel von Landschaftsarchitektur und Städtebau. Hierbei wird es wohl auch die Aufgabe sein, den bestehenden Siedlungsstrukturen stärker ein öffentliches Gesicht und damit eine „Adresse“ zukommen zu lassen.
3. Die besonderen Chancen, die sich am Standort Kästorf durch die Mischung von Wohnen und Arbeiten ergeben (Vermeidung eines Schlafdorfs), müssen in ihrer Bedeutung erkannt und in die zukünftige Entwicklungsplanung integriert werden.
– Ausbildung einer neuen Quartiersmitte an der zukünftigen Kultur-Kirche, Ansiedlung kleinteiliger Infrastruktur, Sport-Flächen als „soziale Brücken“ in die Stadt, Adressbildung im Großen und im Kleinen, Umgang mit dem Straßenraum der Hauptstraße als Schwelle und verbindendes Element,
– Zusammenspiel von gewerblichen und Wohnnutzungen (Auseinandersetzung mit der BauNVO), Holzbau als neues wirtschaftliches Standbein, als neuer Bereich der Weiterqualifizierung sowie Nukleus für die bauliche Erweiterung und Umstrukturierung,
– Arrondierung der EFH-Gebiete im Süden und Osten mit neuen verdichteten Formen kleinteiliger Wohnhäuser („EFH-Plus“)
Kategorie: Quartiersentwicklung // Entwicklung Diakonischer Heime